UN-Menschenrechtsratsversammlung in Genf

„Musik statt Straße“ erhält Anerkennung und Würdigung für die Verwirklichung von Kinder- und Minderheitenrechten. Unsere Kinder und Jugendlichen konzertierten im beeindruckenden Palais des Nations vor über 300 begeisterten und Delegierten, Diplomaten, Botschaftern aus den 193 UN-Mitgliedsstaaten! Die Einladung erfolgte durch den bulgarischen Diplomaten in Genf, Juri Sterk.


Der Hochkommissarin für Menschenrechte Nada Al-Nashif war es wichtig, uns persönlich kennenzulernen und die Eröffnungsrede für die Feierstunde zu halten. Im Angesicht der vielen erschütternden Menschenrechtsverstöße in aller Welt, mit denen sich das human rights council aktuell beschäftigt, würdigt sie mit großer Dankbarkeit „Musik statt Straße“ als Erfolgsprojekt:

"Musik statt Straße bietet eine Alternative zur Straße als Symbol für Armut, Analphabetismus, Gewalt und Ausbeutung von Kindern." Sie appelliert an die Staatsvertreter, für die Erfüllung der humanen Rechte jedes Kindes einzutreten und zu kämpfen. Dabei sei neben der Sorge für die lebensnotwendigen Grundbedürfnisse der Zugang zu Bildung essentiell. "Dies alles wird dank der privaten Initiative von Georgi Kalaidjiev und Maria Hauschild vorbildlich im Projekt Musik statt Straße verwirklicht."

Sehr ergreifend war die Rede unserer Cello-Schülerin Stefka Nikolaeva. Als Roma-Mädchen aus einem Roma-Ghetto sei ihr Leben eigentlich vorbestimmt gewesen: Armut, Ausgrenzung aus der Mehrheitsgesellschaft, keine Bildung, kein Recht auf Selbstbestimmung, Kinderehe und frühe Mutterschaft. Sie sei unendlich glücklich und dankbar, dass Musik statt Straße ihr - und vielen hundert weiteren Mädchen und Jungen- einen Ausweg gezeigt und ermöglicht hat.
Sie ist jetzt eine selbstbewusste junge Frau mit guter Schulbildung, die ein Studium begonnen hat. Seit diesem Jahr ist sie ein Teil des Organisationsteams von „Musik statt Straße“, denn sie möchte mit dazu beitragen, dass weiterhin viele Kinder aus dem Ghetto Nadeshda in Sliven/ Bulgarien, in dem sie lebt, diese lebensverändernde Chance ergreifen können.

Viele der durchweg beeindruckten Staatsvertreter suchten anschließend das Gespräch mit uns. Wir werden mit etlichen weiterhin in Kontakt bleiben. Und egal, ob es jemals verwirklicht werden kann, das hat uns wirklich sprachlos gemacht: Die Botschafter aus Zentralasien, Malta und Nordindien möchten uns mit unserem Kinder- und Jugendorchester einladen, um unsere Initiative in ihrem Land vorzustellen.

Es war für uns alle ein einmaliges, großartiges Erlebnis!
Georgi Kalaidjiev und Maria Hauschild