Paris Nachlese

Die Vision: eine Musik ohne Grenzen, die universelle Sprache die die Völker zusammenbringt, die einigende Kraft der Musik…all das konnten die Kinder, Jugendlichen und wir Begleiter aus 27 EU-Ländern in Paris dankbar erleben. Es sind viele Freundschaften unter den Erwachsenen und den Kindern entstanden. Wunderbare Begegnungen und wertvoller Austausch haben stattgefunden und konkrete Einladungen wurden ausgesprochen.

Einige Mädchen verliebten sich in unsere Jungen und auch umgekehrt gab es durchaus Zuneigung. Beim Abschied sagte ein griechisches Mädchen mit verklärtem Blick zu Sasho: „Bulgarien ist das schönste Land der Welt“. Ein lettisches Mädchen bewahrte ein Bogenhaar von Tsonyos Geigenbogen in ihrem Portemonnaie auf: „Damit ich mich immer an dich erinnern kann“.

Am 24.2.2022 erreichte auch uns und die Kinder die schreckliche Nachricht vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Es versetzte alle in ungläubiges Entsetzen. Gleichzeitig machte es den Wert dieses einzigartigen friedlichen Zusammenseins der vielen Nationen bewusst.

Das Programm für das Konzert am 26.02.2022 in der Pariser Philharmonie stand schon seit einem Jahr fest:


Große Betroffenheit, als die Kinder „Das große Tor von Kiew“ aus Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ spielten.


Die jungen Musiker schrien den Frieden herbei, bei der Uraufführung von „Freedom, she Yells“. Tränen flossen bei Ludwig van Beethovens 9. Symphonie der „Ode an die Freude“, gespielt und gesungen von 240 jungen Menschen: eine wahrhaft ergreifende Friedensbotschaft.


Sasho und Tsonyo, unsere beiden 14jährigen Jungen aus dem Projekt und auch wir sind nachhaltig beeindruckt, spüren tiefe Freude und Dank. Unsere Jungs haben auch musikalisch in diesen 10 Tagen unglaubliche Fortschritte gemacht.

Tsonyo wurde von Journalisten interviewt. Unter anderem wurde er gefragt, wie er sich in fünf Jahren sein Leben vorstellt: „Ich möchte dann auch Geigenlehrer bei Musik statt Straße sein!“