„Musik statt Straße“ macht Schule und trägt Früchte auch über Sliven hinaus!
Die Idee ist 2017 beim Besuch des Journalisten Mirko Schwanitz bei uns in Annerod entstanden: kann man dieses überaus erfolgreiche Konzept nicht noch mehr benachteiligten Kindern in Bulgarien zugute kommen lassen? Das muss doch möglich sein!
Und ja, Ende Oktober 2018 startete es: Instrumentenspenden von „Musik statt Straße“, der Erfahrungsschatz unserer MusiklehrerInnen, viele Planungen und Gespräche von Radka Kuseva und Georgi Kalaidjiev mit Leitung und Erziehenden des Kinderheims Maria Luisa in Plovdiv. Dieses Kinderheim hat Mirko Schwanitz in den Jahren 1999 bis 2006 gemeinsam mit seinen Freunden im Verein zur Förderung Bulgarischer Kinderheime neu aufgebaut. Nun können auch 14 Kinder aus dem Heim Maria Luisa mit Hilfe der Musikpädagogen von „Musik statt Straße“ klassische Musikinstrumente erlernen. Über Mirkos Organisation Bigent guG wird die Arbeit finanziert.
Wir freuen uns sehr, dass unsere Zvetelina als Dozentin für Violine in Plovdiv mitarbeiten wird. Zvetelina inzwischen 17 Jahre alt, ein Mädchen aus dem Ghetto Nadeshda in Sliven, wird seit über 8 Jahren in unserem Kinderhilfsprojekt „Musik statt Straße“ unterstützt und begleitet. Sie ist das erste Roma-Mädchen aus dem Ghetto, das eine Musikalische Laufbahn einschlagen konnte und studiert inzwischen im 3. Jahr Violine am Musikkonservatorium Burgas. Zvetelina ist ein großes Vorbild, besonders für die Mädchen des Projekts.
Jetzt ebnet sie gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern unseres Projekts den Kindern aus dem Kinderheim den Weg zur klassischen Musik und eröffnet ihnen ganz neue Perspektiven. Ist sie nicht eine wunderbare Botschafterin dafür, dass es möglich ist, durch Bildung einen Weg aus Diskriminierung und Armut zu finden?