„Kinder brauchen Musik wie die Luft zum Atmen“
(Yehudi Menuhin)

Initiatoren des Projekts „Musik statt Straße“ sind der Geiger Georgi Kalaidjiev und seine Lebensgefährtin Maria Hauschild.

 


 

Als beide im Jahr 2008 wieder einmal Sliven, die Heimatstadt von Georgi Kalaidjiev besuchten, waren sie von der dortigen Armut derart erschüttert, dass sie Essen kauften, um es v.a. an hungernde Kinder in den Straßen und in dem Armenghetto "Nadeshda" zu verteilen. Das Geld dafür hatten sie von Marias Vater, der im Januar 2008 gestorben war und jahrelang Geld gespart hatte, das die Familie nach seinem Tod in einem Umschlag fand. Auf diesen Umschlag hat er "Für arme Kinder" geschrieben. Die Menschen hatten jetzt für einige Zeit etwas zu essen und nun?? Maria und Georgi überlegten, wie sie nachhaltig helfen könnten. Das war die Geburtsstunde des Kinderhilfsprojektes „Musik statt Straße“.
Die Namensgeber waren unsere Freunde und Bulgarien-Auswanderer (Bulgarien-Auswanderer Blog) Karin und Joachim Lange, mit denen wir intensiv über Möglichkeiten, den Kindern nachhaltig zu helfen, diskutiert haben.
Georgi erläutert die Idee, und seine Augen strahlen: „Musik erzieht die Kinder, sie bildet und beschenkt umfassend“.

 

 

Überdies bietet aktives Musizieren soziale Kontakte, gibt Halt und eröffnet den Kindern eine neue Welt. „Das Beste der Musik steht nicht in den Noten“, zitiert Georgi Gustav Mahler, und er weiß, wovon er spricht.

 

 

Georgi Kalaidjiev denkt an sein eigenes Schicksal: an den 6-jährigen Jungen, dem sein Vater die ersten Lieder auf der Geige beibrachte, dessen besondere Liebe zur Geige und ein außergewöhnliches Talent entdeckt wurden - nach ungezählten Stunden fleißigen Übens unter der Obhut von guten Lehrern. „Nach der Aufnahmeprüfung lernte ich fünf Jahre an der Musikschule. Es war eine schöne, aber auch schwere Zeit. Das Geld reichte nicht und ich musste es mir mit Arbeit verdienen“. Auch das Musikstudium in Sofia hätten sich die Eltern nicht leisten können, erinnert sich Kalaidjiev. Ohne das „Dobri-Tschintolov“ -Stipendium der Stadt Sliven hätte er es nicht geschafft. „Heute gibt es diese nach dem berühmten Sohn der Stadt benannte Unterstützung für arme, talentierte Kinder nicht mehr“, bedauert Kalaidjiev.

 

 

Ihre Unterstützung ermöglicht unsere Arbeit.